Beyond Liquid
Von der Demokratie zur Evonomie
Zitate berühmter Menschen stellen immer einen recht guten Einstieg in ein Blogpost dar. Ich greife auf Churchill zurück: „Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen jener, die wir bereits probiert haben“. Dies wirft zwei Fragen auf:
Was ist so schlecht an der Demokratie und probieren wir statt dessen.
Schlecht, oder besser das Übelste an der Demokratie ist, dass sie, wie der Name schon sagt, ein Herrschaftssystem ist. Das zweite Problem verschärft das zusätzlich. Demokratie skaliert nicht.
Die Frage was man statt dessen probieren könnte ist somit durchaus interessant.
Ich schlage eine Evonomie vor. Nachschlagen bei Wikipedia hilft jetzt nicht viel. Ich hab mir das Wort gerade ausgedacht. Es setzt sich aus Evo nach dem lateinischen ‚evolvere‘, entwickeln, und dem griechischen Nomos für Gesetz zusammen.
Grundvoraussetzung eines solchen Systems ist, dass Normen sterben und dass das Aufrechterhalten einer Norm etwas kostet.
Ein Beschluss bleibt in Kraft, solange er genügend Zustimmung hat.
Die Zugstimmungsrate nimmt im Laufe der Zeit automatisiert ab. Je größer der Dissens bei in Kraft setzten der Regel war, desto schneller passiert das. Zumindest ein Teil der Befürworter muss daher die Zustimmung regelmäßig bestätigen. Ein Beschluss mit hoher Zustimmung hat damit einen deutlichen Überlebensvorteil.
Technisch ließe sich das mit ‚Smart Contracts‘ realisieren. Eine DAO erzeugt Tokens, eine Art Währung, die innerhalb zur ‚Bezahlung‘ von Zustimmung verwendet werden können. Tokens könnten jedes mal an die Mitglieder ausgeschüttet werden, wenn eine neue Initiative gestartet wird.
Diese müssen jedoch nicht für diese Initiative verwendet werden. Es ist zulässig gesparte Token für Themen zu verwenden, die einem wichtig sind.
Sicher, das wird aus tausend Gründen nicht funktionieren, aber Hummeln können ja auch nicht fliegen.
gute Idee
trifft irgendwie auch mein „Recht auf Vergessen“
Daten werden einfach ausgedünnt, Bilder werden mit der Zeit grob pixeliger use
Über das Recht auf Vergessen hab ich noch gar nicht nachgedacht, vielleicht auch, weil Blockchains gar nicht in der Lage sind etwas zu vergessen.
Super Idee und ziemlich revolutionär! Ein paar praktische Beispiele wären aber nett
gewesen.
Das ganze ist noch eine frische, unausgegorene Idee. Ich wollte das einmal zur Diskussion stellen und hoffe darauf Leute zu finden die weiter mit mir darüber nachdenken. Die Beispiele müssen erst erschaffen werden.