Auch wenn wir es oft nicht wahrhaben, schon lang ist klar, dass die Sprache sich auf unser Denken, unsere Wahrnehmung der Welt und unser Handeln auswirkt. Das manipulieren durch Sprache wird als sogenanntes „Framing“ bezeichnet. Framing bedeutet so viel wie Einrahmen oder Schubladendenken und beschreibt den Prozess einer Einbettung von (politischen) Ereignissen und Themen in Deutungsraster. Informationen werden dadurch strukturiert aufbereitet, sodass eine bestimmte Problemdefinition, Ursachenzuschreibung, moralische Bewertung oder Handlungsempfehlung betont wird.
Je nachdem wie wir die Dinge formulieren oder betonen haben wir direkt andere Bilder im Kopf, sei es eine schmutzige Steueraffäre, der Flüchtlingsstrom oder die Steueroase. Framing ist in der Politik natürlich weit verbreitet. Der Meister des Framings ist wohl Donald Trump, er setzt seine Wortwahl gezielt ein. Während seinem Wahlkampf stellte er vor allem Werte wie Strenge, Disziplin und Wettbewerb in den Vordergrund, betrieb also ideologisches Framing. „Die Bösen außerhalb des Landes halten“ haben wir vermutlich alle schon gehört. Nach dem Wahlkampf veränderte sich sein Framing kaum, „so sad“ lesen wir auf seinem Twitter häufig, das klingt natürlich schon sehr dramatisch.

Besonders bekannt für Framing ist außerdem die AFD in Deutschland. Häufig sind es die Krise und die Probleme um Menschen auf der Flucht, die Sozialschmarotzer, die Migrationsschmarotzer. Die AFD arbeitet großteiles mit dem Gefühl der Angst, worauf wir sehr stark reagieren.

Sprachforscherin Elisabeth Wehling beschäftigte sich auch mit dem Framing während der Bundespräsidentenwahl. Hofer hatte laut Wehling Ähnlichkeiten mit Trump, er betonte ständig, dass er gemeinsam mit der Bevölkerung gegen das Establishment kämpfe und genauso wie Trump „I´m gonna win“ hunderte Male wiederholte versuchte es Hofer genauso. Während Van der Bellens Plakate den Schriftzug „Wählen, nicht wundern.“ trugen und er darauf baute, dass Österreich den Zusammenhalt, das Ansehen in Europa und der Welt brauche sagte Hofer, dass Österreich auf sich schauen müsse. Zwei komplett unterschiedliche, bewusst gesetzte Frames.

Natürlich gibt es auch in unserer jetzigen Regierung Frames ohne Ende, ich nehme jedoch an, dass dies schon allen bewusst geworden ist. Spätestens jetzt müssen wir unbedingt damit anfangen, zu reflektieren, wie Worte gewählt werden und inwiefern wir uns von diesen manipulieren lassen möchten. Zum Abschluss noch mein persönliches Lieblingsbeispiel: die Flüchtlingsproblematik.

https://basis.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2016/04/cropped-2111002674.pnghttps://basis.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2016/04/cropped-2111002674-150x150.pngCosmaBeiträge von PiratenAuch wenn wir es oft nicht wahrhaben, schon lang ist klar, dass die Sprache sich auf unser Denken, unsere Wahrnehmung der Welt und unser Handeln auswirkt. Das manipulieren durch Sprache wird als sogenanntes „Framing“ bezeichnet. Framing bedeutet so viel wie Einrahmen oder Schubladendenken und beschreibt den Prozess einer Einbettung...Wir leben Basisdemokratie!
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