Lt. einer Studie der Donau-Universität Krems hat durch COVID19 in Österreich die Betroffenheit von psychischen Problemen deutlich zugenommen.

Der ORF zitiert wie folgt:

Wie die aktuelle Studie „mit einer für Österreich repräsentativen Stichprobe von 1.009 Menschen zeigt, sind in Österreich depressive Symptome von etwa vier Prozent auf über 20 Prozent angestiegen. Eine ähnlich starke Zunahme zeigt sich bei Angstsymptomen, die sich von fünf Prozent auf 19 Prozent erhöhten. Zudem leiden aktuell rund 16 Prozent unter einer Schlafstörung“, hieß es in der Mitteilung.

Und weiter:

Besonders belastend ist die aktuelle Situation für Erwachsene unter 35 Jahren, Frauen, Singles und Menschen ohne Arbeit, während Menschen über 65 Jahre deutlich weniger belastet sind.

Hier rächt es sich, dass die etablierten Parteien die Betroffenen seit Jahrzehnten alleine lassen und in Österreich der politische Wille fehlt, für eine angemessene psychotherapeutische Betreuung zu sorgen.

Bereits 2014 bezeichnete der Leiter der Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der MedUni Wien die Versorgungslage im Standard als „skandalös“ und seither hat sich im Wesentlichen nichts geändert:

Laut den Daten der österreichischen Krankenkassen nehmen rund 900.000 Versicherte Leistungen wegen psychischer Krankheitsdiagnosen in Anspruch. „Es gibt viele internationale Studien, wonach etwa ein Drittel der Bevölkerung an einer psychischen Erkrankung leidet. Depressionen und Angststörungen allein haben in Österreich rund 1,7 Millionen Menschen“, sagte Stephan Doering, Leiter der Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der MedUni Wien.

Man müsse davon ausgehen, dass die meisten der Betroffenen auch eine Psychotherapie benötigten. Gehe man nun von 850.000 Menschen aus, die sich für Therapie motivieren lassen, bekomme in Österreich derzeit nur jeder Sechste auch eine finanziell unterstützte Psychotherapie.

Hier wird viel menschliches Leid einfach ignoriert, der volkswirtschaftliche Schaden dürfte enorm sein und im Grunde wäre vieles davon vermeidbar, wie es in der Presse ebenfalls schon vor Jahren aufzeigt wurde:

Ein Hauptproblem ist dabei, dass zwar Menschen mit psychischen Erkrankungen und vor allem Burn-out anders als noch vor Jahren nicht mehr stigmatisiert sind. Allerdings setzt vielfach die Therapie immer noch zu spät ein. Das lässt dann die Kosten deutlich nach oben schnellen. Denn wird Burn-out rasch diagnostiziert, entstehen laut Schneider einem Betrieb Kosten von 1500 bis 2300 Euro pro Fall. Wird die Krankheit erst spät erkannt, so steigt dieser Betrag auf bis zu 130.000 Euro.

Es ist ein Muss, dass die Politik hier endlich aktiv wird. Die gesteigerten Fallzahlen in der aktuellen Krise sind ein Anlass endlich für echte Lösungen zu sorgen, wie dies die Piratenpartei in ihrem Programm schon lange fordert:

Die flächendeckende, kassenfinanzierte #Psychotherapie ist eine seit 1992 im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz gesetzlich verankerte Pflichtleistung, wird von den Krankenkassen jedoch nicht umgesetzt. Wir setzen uns dafür ein, raschestmöglich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Behandlung aller psychisch erkrankten Menschen gegen Kassenverrechnung und ohne lange Wartefristen gewährleistet werden kann.

Jetzt Pirat*in werden!

(VinPei)

 

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