Es ist vordergründig nur eine regionale Randnotiz aus Tirol, die jedoch deutlich macht, dass die alpine Welt durch den Klimawandel und das Schmelzen der Gletscher in Bewegung geraten ist. Unser Lebensraum verändert sich und das bringt Gefahren mit sich.
In den Ötztaler Alpen ist ein neuer See entstanden und das hat Auswirkungen:
Vorige Woche hatte der Bürgermeister eine Sitzung mit Experten einberufen, beim anschließenden Lokalaugenschein war die Landesgeologie ebenso präsent wie WLV-Gebietsleiter Daniel Kurz. „Ein Gutachten der Landesgeologie ist in Ausarbeitung“, sagte Schuchter. Weil die Mure die Wasserfassung eines Kraftwerks am Radurschlbach zerstört hatte, ließ er einen kleinen Bagger vor Ort bringen. „Damit es keine Überschwemmungen gibt und kein Wasser austritt, müssen wir auch einen Damm bauen.“
Später müsse der See jedoch aus Sicherheitsgründen entleert werden — mit vorsichtiger Dosierung des Wassers, das dann im Radurschlbach abfließen soll.
WLV-Gebietsbauleiter Kurz unterstützt vorbeugende Maßnahmen. „Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen. Vor allem, wenn der See durch zusätzliches Wasser vom Glockturmgletscher gespeist wird. Da könnte noch etwas nachkommen.“ Dass der optisch reizvolle See überhaupt entstehen konnte, sieht Kurz als „Phänomen in engem Zusammenhang mit der Gletscherschmelze“.“
Und so steht dieses lokale Ereignis für viel mehr, als es zunächst den Anschein hat. Die Abwendung der Klimakatastrophe ist die größte Menschheitsherausforderung des 21ten Jahrhunderts. Noch haben wir die Chance, diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen, aber wir müssen sofort und zielgerichtet handeln.
Es gibt Parteien, die entgegen allem Expertenwissen, den menschengemachten Klimawandel leugnen und es gibt welche, die zwar anerkennen, dass es ihn gibt, jedoch dem Einfluss der Wirtschaftslobbies erliegen und wirksame Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung verzögern. Schluss damit! Die Begrenzung der Klimaerwärmung auf maximal 1,5 C° ist unabdingbar. Die Zeit für Verhandlungen ist vorüber, denn das Weltklima lässt nicht mit sich scherzen.
Sogar aus rein ökonomischer Sicht kommen uns Investitionen in eine vernünftige Klimapolitik mittelfristig billiger, als zu wenig oder nichts zu tun, von der Vermeidung der Gefahren für Leib und Leben ganz abgesehen.
Zu den Schäden durch Ernteausfälle, Überschwemmungen, Stürme, Felsstürze, Ausfälle beim Tourismus, Lieferengpässe und Gefahren für die allgemeine Sicherheit, kämen auch noch Kompensationszahlungen in Milliardenhöhe für die Nichteinhaltung der Pariser Klimaziele hinzu. Es gibt daher keinen Grund mehr, jetzt nicht in den Klimaschutz zu investieren. Die Wirtschaftsinteressen weniger dürfen nicht den Interessen aller zuwider laufen.
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Es ist vordergründig nur eine regionale Randnotiz aus Tirol, die jedoch deutlich macht, dass die alpine Welt durch den Klimawandel und das Schmelzen der Gletscher in Bewegung geraten ist. Unser Lebensraum verändert sich und das bringt Gefahren mit sich.
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