Der Verein Uniter will nach Vorarlberg expandieren:

Nach außen gibt sich der Verein Uniter zahm. Laut seiner Webseite will er Menschen in der Sicherheitsbranche vernetzen und seinen Mitgliedern „Halt und Orientierung in allen Lebenslagen“ geben. Vor allem will er ehemaligen Elitesoldaten und Spezialkräften dabei helfen, sich „im echten Leben“ wieder zurechtzufinden. Das ist die eine Seite von Uniter. Die andere wird durch Ermittlungen deutscher Behörden sichtbar. Dort tauchte der 2012 gegründete Verein mehrmals auf. In Chatgruppen und über Uniter sollen sich die Mitglieder eines Schattennetzwerks vernetzt haben, die sich auf den sogenannten „Tag X“ vorbereiteten. Darunter viele Soldaten und Polizisten.

Nach einem Bericht des Standard sollen sich unter den österreichischen Akteuren von Uniter einige Personen mit einschlägigem politischen Hintergrund befinden:

Jetzt gründet Uniter auch eine Dependance in Österreich. Ende August soll der zweite „Security Round Table“ an einem geheimen Ort in Bregenz stattfinden. Wie Recherchen der antifaschistischen Initiative Stoppt die Rechten zeigen, befinden sich unter den rund 40 Mitgliedern, die im „Uniter Grand District Austria“ aktiv sind, nur wenige Österreicher. Doch einige von ihnen sind einschlägige Rechtsextreme oder mehrfach wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verurteilt.

Es gibt seit Jahren intensive Verbindungen nach Österreich. Hier wurden nicht nur Schießübungen in einem Steinbruch durchgeführt, sondern auch Kontakte geknüpft. Bis Uniter ins Gerede kam pflegte man engste partnerschaftliche Verbindungen zu dem österreichischen Verein „Lazarus Union“. Dies Verbindung wurde, zumindest offiziell, mittlerweile beendet.

Pikant daran ist, dass die ehemaligen ÖVP-Granden Erwin Pröll und Werner Fasslabend als Aushängeschilder für die Organisation herhalten. Zumindest ersterer hatte dabei von Anfang an ein schlechtes Gewissen und seine „Ehrenritterschaft“ bei Lazarus deshalb jahrelang geheim gehalten, solange er als Landeshauptmann im Amt war.

Wir Piraten haben immer wieder Aufklärung darüber angemahnt, was gestandene Politiker dazu treibt, sich einem Verein anzuschließen, der so denkwürdige Kontakte pflegt. Antwort haben wir von den betreffenden Politikern nie eine erhalten – und auch nicht von ihrer Volkspartei oder deren Obmann Sebastian Kurz. Auch die Medien und die parlamentarische Opposition haben bisher keine Anstrengungen unternommen, die Beweggründe zu erfahren.

Und was sagen die Verantwortlichen, lt. Standard, zu Uniter?

Die österreichischen Behörden geben sich auf Nachfrage des STANDARD bedeckt. Es lägen „keine belastbaren Hinweise“ vor, die Ermittlungen rechtfertigen würden, so das Innenministerium. Bei der Vorarlberger Landespolizeidirektion heißt es, dass zwar zwei bis drei Personen bekannt seien, aber der Verein „unauffällig“ sei.

Hauptsache man sammelt die Daten unbescholtener Bürger*innen und schaut bei den Rechten gar nicht erst hin. Gute Nacht!

(VinPei)

https://basis.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2019/08/werdenstatusder-1024x576.jpghttps://basis.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2019/08/werdenstatusder-150x150.jpgHarald "VinPei" BauerBeiträge von PiratenErwin Pröll,Lazarus Union,Österreich,ÖVP,Piraten,ppat,Sebastian Kurz,Uniter,Volkspartei,Werner FasslabnedDer Verein Uniter will nach Vorarlberg expandieren: Nach außen gibt sich der Verein Uniter zahm. Laut seiner Webseite will er Menschen in der Sicherheitsbranche vernetzen und seinen Mitgliedern 'Halt und Orientierung in allen Lebenslagen' geben. Vor allem will er ehemaligen Elitesoldaten und Spezialkräften dabei helfen, sich 'im echten Leben' wieder...Wir leben Basisdemokratie!
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