Fragen, die Sicherheit Österreichs betreffend
In Chats bereiten sich Rechtsextreme für „Tag X“ vor. Die Spuren führen nach Wien, die Attentäter von Christchurch verlinkten auf Artikel über Rechtsextreme in der Bundeswehr.
Im Zentrum des Netzwerks steht ein ehemaliger deutscher Elitesoldat namens André S., besser bekannt als „Hannibal“. Er gründete gemeinsam mit einem Verfassungsschützer den Verein Uniter, der Sicherheitsdienste anbietet und global vernetzt ist. Außerdem war er Administrator geheimer Chatgruppen, in denen sich Soldaten, Polizisten und Security-Mitarbeiter über „sichere Häuser“, Bedrohungsszenarien und Fluchtrouten unterhielten. Eine solche Chatgruppe gab es auch für Österreich, wie aus Zeugenbefragungen der deutschen Ermittler hervorgeht.Einige Mitglieder der Chatgruppen entwendeten Waffen und Munition aus den Beständen der Bundeswehr und legten einen Ordner mit Feindlisten von Politikern und Personen aus der linken Szene an. Am Tag X sollten diese Personen dann zusammengerottet, an Straßensperren vorbeigeschmuggelt und eliminiert werden, sagte ein Zeuge zu den deutschen Ermittlern.https://derstandard.at/2000099600939/Spuren-nach-Oesterreich-bei-rechtem-Netzwerk-deutscher-Soldaten
Ein Mitglied verpflichtet sich, über alle Angelegenheiten innerhalb des Netzwerkes, die ihm oder ihr anvertraut werden, Verschwiegenheit zu bewahren. Die Verpflichtung zur Verschwiegenheit besteht auch nach der Beendigung der Mitgliedschaft, stellt die Homepage klar.
Franco A., ein Soldat der deutschen Bundeswehr, wird auf dem Wiener Flughafen festgenommen, als er eine geladene Waffe aus einem Versteck in der Behindertentoilette holen will. Als der Verdächtige überprüft wird, entdecken die Beamten, dass sich dieser mit einer zweiten Identität als syrischer Flüchtling in Deutschland registrieren ließ. Bei einer Hausdurchsuchung finden sie Todeslisten und offensichtlich Vorbereitungen auf einen Terroranschlag, den der deutsche A. vermeintlich als syrischer Flüchtling ausführen wollte.
Der Standard schreibt:
Wer dem Verein Uniter folgt, landet bald in Österreich. Uniter war als gesamter Verein Mitglied eines Pseudo-Ritterordens namens Lazarus Union, der auf der Burg Kreuzenstein bei Wien seinen Sitz hat. Hannibal, also André S., wurde auch selbst zum Ritter geschlagen. Ein Video zeigt, wie er letztes Jahr im Beisein des niederösterreichen Alt-Landeshauptmanns Erwin Pröll (ÖVP) und des ehemaligen Verteidigungsministers Werner Fasslabend (ÖVP) an einer Investitur in der Theresianischen Militärakademie Wiener Neustadt teilnahm. In dieser Zeremonie mussten die Herrschaften mit ihrer Ehre auf die Leitsätze der Lazarus Union schwören und versichern, ihren Korpsgeist zu bewahren. André S. ist laut Vereinsregister Vizepräsident der Lazarus Union.
Zu seinem Umfeld gehören auch zwei Mitarbeiter des österreichischen Verteidigungsministeriums. Bekannt ist er auch mit der Familie Gudenus. Ein Foto, das dem STANDARD vorliegt, zeigt Maurice R. und Clemens Gudenus, Bruder von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und derzeit FPÖ-Bezirkspolitiker in Wien-Wieden, gemeinsam auf einer Couch sitzend. Clemens Gudenus sagt dem STANDARD, dass Maurice R. „nur einer von 2800 Facebook-Freunden“ sei. Franco A. kenne er nicht.
Immerhin stellt die FPÖ den Innenminister und die ÖVP den Bundeskanzler. Da wäre auch schon der Eindruck verheerend, es könnte eine Kumpanei mit Staatsgefährdern geben.
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