Wenn der Schweizer Bundespräsident oder die deutsche Bundeskanzlerin eine Ansprache halten, beginnen sie ihre Rede meist mit den Worten, „Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger“. Jedenfalls wenden sie sich aber an alle Einwohner*innen des Landes. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen tut dies, indem er sich regelmäßig an die „Österreicherinnen und Österreicher“ wendet, jedoch im selben Atemzug betont, „und alle Menschen, die hier leben!“

Bei Sebastian Kurz ist das anders. Er richtet seine Ansprachen allein an die „Sehr geehrten Österreicherinnen und Österreicher“. Dies festzustellen ist keine Spitzfindigkeit, denn den Ausschluss der „Dahergelaufenen“ vollzieht er durchgängig, bewusst und in in aller Konsequenz.

Die Botschaft lautet, ihr dürft zwar Steuern und Abgaben zahlen oder wichtige Dienste für das Land leisten, aber zu sagen habt ihr nichts und anerkannt wird euer Beitrag auch nicht. Diese Geringschätzung kann er sich deshalb leisten, weil es sich bei den Mitbürger*innen ohne österreichischen Pass nicht um Wähler*innen handelt, um deren Wohlwollen man werben müsste.

Christoph Zielinski, den Leiter des Vienna Cancer Center des Wiener Krankenanstaltenverbunds und der Medizinischen Universität Wien, hat dieser Umstand einmal zu folgender Frage veranlasst:

Herr Sebastian Kurz, ich bin nicht in Österreich geboren, trage aber den Ruf Österreichs in der Onkologie in die Welt hinaus. Die Republik und die Stadt Wien haben mich mit den höchsten Orden ausgestattet. Würden Sie sich lt. Ihrer Diktion bei mir nun bedanken oder nicht?

Solche Fragen lassen den Bundeskanzler offensichtlich unbeeindruckt. Er bleibt bis heute bei seiner Diktion und grenzt weiter aus.

Bei uns Piraten ist jede*r willkommen, unabhängig von der Staatsbürgerschaft.

(VinPei)

 

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