Die Gemengelage in der Wählergunst
Wahlumfragen sind immer mit einiger Vorsicht zu genießen – schon zu oft lagen die Orakel in der Vergangeheit völlig daneben. Unterstellt man aber, dass die jüngste Umfrage die Stimmung im Lande einigermaßen trifft, so ergibt sich daraus, dass die Wählerschaft in Bewegung geraten zu sein scheint.
War bisher die ÖVP relativ stabil, muss sie nun leichte Verluste hinnehmen, die sich offenbar zu Gunsten der FPÖ auswirken. Hier dürfte also ein Austausch statt finden. Eine Erklärung wäre, dass die Blauen das Bild der Regierung weitestgehend Prägen – wenn auch meist negativ – und der Kanzler mit konkreten Aussagen sehr zurückhaltend ist. Sollte also der Schweigekanzler sein Verhalten nicht ändern, kann damit gerechnet werden, dass sich der Trend fortsetzt. Dass allein schöne Bilder auf Dauer nicht tragen, war nur eine Frage der Zeit.
Die SPÖ scheint stabil zu bleiben – der leichte Gewinn liegt innerhalb der Schwankungsbreite. Weder profitiert sie von der momentanen Schwäche des Kanzlers, noch gelingt es ihr, die oppositionellen Kräfte zu bündeln. Allerdings scheinen diejenigen, die sie im letzten Herbst gewählt haben, relativ zufrieden zu sein.
Besonders interessant ist die Entwicklung bei den kleineren Oppositionsparteien. Während die Liste Pilz in den voraus gegangenen Umfragen schwächelte, fährt sie diesmal starke Gewinne ein und übernimmt mit 6 % die Führungsrolle innerhalb der Gruppe der Kleineren. Ob da die angekündigte Rückkehr des Listengründers schon ins Gewicht fällt, ist eher fraglich. Eine Rolle dürfte jedenfalls der Rückzug des Frontmanns der NEOS, Strolz, spielen, der offenbar für einige Verunsicherung in der Wählerschaft gesorgt haben dürfte.
Vom neuerliche Absacken der Grünen dürfte die Liste Pilz ebenfalls profitiert haben. Auch wenn man bei den Wahlgängen in den Bundesländern – trotz starker Verluste – insgesamt mit einem blauen Auge davon gekommen ist und in Innsbruck durchaus einen beachtlichen regionalen Erfolg erzielen konnte, bleibt die Gruppierung auf Bundesebene weiter abgehängt. Die erkennbaren Bemühungen, wieder Tritt zu fassen, haben einen neuerlichen Dämpfer erhalten.
Für die Piraten bedeutet das, es ist einiges im Fluss – die Wählerströme wandern – und vielleicht ergeben sich daraus Möglichkeiten, die Entwicklung zu nutzen. Es gilt: wachsam bleiben und auf Chancen lauern!
Bild: By Tomiĉo – Parliament diagram tool, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63399199
https://basis.piratenpartei.at/blog/2018/05/11/die-gemengelage-in-der-waehlergunst/https://basis.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2018/05/360px-Nationalrat_Österreich_current_composition.svg_.pnghttps://basis.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2018/05/360px-Nationalrat_Österreich_current_composition.svg_-150x150.pngBeiträge von PiratenDie Grünen,FPÖ,Liste Pilz,NEOS,ÖVP,Piraten,SPÖ,Strolz,WahlumfrageWahlumfragen sind immer mit einiger Vorsicht zu genießen - schon zu oft lagen die Orakel in der Vergangeheit völlig daneben. Unterstellt man aber, dass die jüngste Umfrage die Stimmung im Lande einigermaßen trifft, so ergibt sich daraus, dass die Wählerschaft in Bewegung geraten zu sein scheint.
War bisher die ÖVP...Harald "VinPei" BauerHarald
"VinPei" Bauerbauer_h@gmx.atEditorppAT Basisblog
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.