Die Bundeshauptstadt lässt den Rechtsblock abblitzen
Wien lässt sich nicht alles zumuten. Auch wenn die Hochrechnungen noch mit Vorsicht zu genießen sind, ist doch klar, dass die Wähler*innen eines Straches und seiner Peinlichkeiten überdrüssig sind. Der Kandidat ohne Genierer hatte keine Chance, auch wenn er das in seiner Parallelwelt, in der er lebt, nicht einsehen mag. Damit dürfte der Hauptdarsteller von Ibiza nun endgültig Geschichte sein.
Auch wenn sich Blümel das ÖVP-Ergebnis unter 20 % schönredet, so ist es doch eine krachende Niederlage. Trotz seines verbalen Rechtsradikalismus, Ausgrenzung und Wienbashing blieb die Partei unter ihren prognostizierten Erwartungen und konnte von der Schwäche der FPÖ, die in der ersten Hochrechnung bei 7,5 % liegt, nur bedingt profitieren. Fakt ist, die ÖVP spielt in Wien nur als Opposition eine Rolle und Blümel wohl gar keine. Der gesamte Rechtsblock hat einen Dämpfer erhalten, und das ist auch gut so.
Bei SPÖ und Grünen wäre jede Selbstzufriedenheit aufgrund der Zuwächse unangebracht. Beide wurden nicht gewählt, weil sie so gut sind, sondern aufgrund der Schwäche und Dumpfheit der anderen. So haben sich, bundespolitisch betrachtet, bei Moria und anderen Themen, beide Parteien nicht mit Ruhm bekleckert.
Für die Bundespolitik ist die Tatsache, dass die Bäume für die ÖVP in Wien nicht in den Himmel wachsen, der Hoffnungsschimmer. Neoliberale Politik ohne sozialen Anstand und Innovation trägt auf Dauer nicht überall und auch nicht immer. Jedenfalls kommt der Rechtsblock aus ÖVP, FPÖ und HC im bevölkerungsreichsten Bundesland zusammen nur auf ca. 30 %.
(VinPei)
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